1937
Jahreshauptversammlung
Abgehalten am 24. Januar 1937 im Gasthaus Dirmhirn. 42 Mitglieder waren anwesend, außerdem hat Herr Eduard Stadler, Gastwirt in Lembach, welcher seit dem Ableben des Bezirksobmannes Riepl in Hochhaus nun der Bezirksobmann des Bezirksverbandes Nr. 26 ist, zum ersten Mal einer Versammlung unseres Vereins beigewohnt. Ebenso auch Herr Fackl aus Pfarrkirchen, welcher für Herrn Oberlehrer Wohl aus Pfarrkirchen zum Bezirkswart gewählt wurde. Der Obmann Kilian Froschauer war an der Teilnahme verhindert.
Tagesordnung:
Beschluss:
Die Versammlung ist gut verlaufen und wurde nach kurzer Debatte vom Schriftführer geschlossen.
Am Sonntag, den 26. April 1937, hat der Verein eine finanzielle Unterstützung für die verarmten Kameraden beschlossen. Die Veranstaltung wurde im Ort Neustift abgehalten.
R. I. P. Ehre seinem Andenken Kilian Froschauer sen. I. Zeugwart Gestorben am 26. Februar 1937
Am 26. März dieses Jahres, am Karfreitag 1937, wurde unser Verein schwer heimgesucht. An diesem Tag hat uns unser ältestes aktives Mitglied, Herr Kilian Froschauer sen., Schmiedmeister und Tabaktrafikant in Neustift, für immer verlassen. Er war seit dem 26. März 1894, also genau 23 Jahre, Mitglied der Feuerwehr Neustift und hat in dieser Zeit für die Feuerwehr ungeheuer viel geleistet.
Er hat immer an alles gedacht, alles gewusst und war um alles besorgt. Schon bei der Gründung des Vereins hat er tatkräftig mitgewirkt und auch später scheute er keine Mühe für die Feuerwehr. Von Anfang an war er I. Zeugwart und hatte hierbei Gelegenheit, eine ungeheure Menge Kleinarbeit zu leisten, was er auch sehr gewissenhaft tat. Er hat auch alle Kämpfe in der Feuerwehr in idealer und vorbildlicher Treue überdauert.
Während des Weltkrieges lag alle Sorge um die Feuerwehr auf seinen Schultern und es ist bezeichnend, dass er sogar während des Krieges Mitglieder geworben hat, wodurch der Verein stets unvermindert aktiv geblieben ist. Er war also im wahrsten Sinne des Wortes: Ein treubesorgter Vater der Feuerwehr. Alle Feuerwehrmänner mögen sich diesen tapferen, opferwilligen Zeugwart als Vorbild nehmen und Gott wolle ihm alle Mühen und Sorgen um die Feuerwehr reichlich belohnen.
Er ruhe in Frieden.